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Arthur Berini kommt als freier Künstler von der gegenständlichen Malerei, von der er anfangs der Neunzigerjahre allmählich zur Abstraktion überging. Arthur Berini ist der dezidierten Meinung, dass jeder Künstler diesen Prozess, auch wenn dieser kunstgeschichtlich betrachtet eigentlich schon vor hundert Jahren erfolgt ist, im Laufe seiner persönlichen Entwicklung durchleben sollte.

„Schon früh verstand ich moderne Kunst und Malerei sowohl als äusseren wie auch inneren Prozess. Die Kreation gipfelt im Naturalismus, die Abstraktion in der Essenz. Der Versuch, das Naturalistische auf seinen Ursprung zurückzuführen, eröffnete mir das Reich der Farbstrukturen und Farbmuster – und schliesslich der Farbflächen.“

Die Spannweite im Werk von Arthur Berini ist extrem. Er zeigt keinerlei Berührungsängste gegenüber allen Formen der angewandten Kunst: Er hat Innenräume, Fotohintergründe und Bühnenbilder geschaffen, Kinoplakate, Zeitschriftenumschläge und Autokarosserien gestaltet. Mit seinen freien Arbeiten jedoch peilt er philosophische, religionsgeschichtliche und tiefenpsychologische Fragestellungen an, die alles Alltägliche  transzendieren und weit hinter sich lassen. Doch die scheinbar unvereinbaren Pole durchdringen sich im Einzelwerk. Dieses zeugt von jener handwerklichen Sorgfalt, die sich der Autodidakt bei der sorgfältigen Realisierung von Aufträgen angeeignet hat und die nun umgekehrt eben dazu dient, greifbar Gegenständliches zu abstrahieren, Materielles zu entmaterialisieren. (Martin Kraft)